Worauf müssen Sie sich als Helfer einstellen
1. Anfragen kommen manchmal sehr kurzfristig. Seien Sie darauf eingestellt, am Nachmittag oder Abend vor der Mahd über WhatsApp Bescheid zu bekommen, dass Sie am nächsten Morgen bei einem Einsatz gebraucht werden.
2. Einsätze sind - besonders unter Verwendung von Drohnen - in der Regel sehr früh am Morgen. Nicht selten treffen sich die Teams bereits vor 4 Uhr.
3. Zu Beginn der Drohneneinsätze ist es oft noch recht dunkel. Damit Sie sicher durch die Wiese laufen können, nehmen Sie sich bitte eine Taschenlampe mit.
4. Einsätze zum Aufstellen von Vergrämungsstöcken erfolgen meist am späteren Nachmittag und der Einsatzbescheid erfolgt über WhatsApp oft am gleichen Tag.
5. Um bei einem Fund Körperkontakt zu vermeiden, nehmen Sie ein Kitz nur mit großzügigen Grasbüscheln in die Hände. Drücken Sie es beim Transport zur Box nicht an sich! Zusätzlich können Sie Handschuhe mitbringen. Das können sterile Einmalhandschuhe sein oder - der Umwelt zuliebe - Gartenhandschuhe, die zuvor nur mit natürlichen Gerüchen wie Gras und Erde in Berührung gekommen sind.
6. Ob das Wetter eine Rolle spielt, entscheidet der Landwirt. Es ist aber vorteilhaft, wenn Sie den Wetterbericht ebenfalls im Auge behalten, um auf kurzfristige Anfragen vorbereitet zu sein. Bei starkem Regen wird in der Regel nicht gemäht.
7. Allerdings sind die Wiesen früh morgens noch sehr nass. Bedenken Sie dabei, dass Sie durch hohes Gras laufen und nicht auf befestigten Wegen. Nehmen Sie sich deshalb gutes, am besten wasserfestes Schuhwerk mit. Für einen sicheren Tritt auf unebenem Boden sollten Ihre Schuhe über die Knöchel gehen. Das beugt Abknicken vor.
8. Eine Regenhose sorgt dafür, dass Sie nicht bereits nach einigen Metern durchnässt sind.
9. Tragen Sie auch bei gutem Wetter lange Hosen, um Zeckenbisse zu vermeiden. Sinnvoll ist es, wenn Sie einen ausreichenden FSME-Impfschutz haben. Denken Sie daran, spätestens 2-4 Stunden nach dem Einsatz den gesamten Körper nach Zecken abzusuchen.
10. Sind Sie regelmäßig auf Einsätzen, könnte sich die Anschaffung von Gamaschen lohnen. Sie schließen den Übergang von Schuh zu Hose gut ab.
11. Denken Sie bitte auch an ausreichend Sonnenschutz. Sie werden sich bei manueller Suche ohne Drohne - manchmal über mehrere Stunden - ausschließlich in Gelände ohne Schatten bewegen. Das Gleiche gilt für das Aufstellen von Vergrämungsstöcken.
12. Wenn Wiesen gemäht werden, stehen sie in voller Blüte. Sind Sie allergisch, raten wir von der Arbeit im hohen Gras ab oder Sie sorgen für entsprechenden Schutz gegen die Allergie.
13. Nehmen Sie sich unbedingt ausreichend Getränke mit. Sie bewegen sich viel und oft in der Wärme ohne Schatten. Achten Sie deshalb gut auf Ihren Wasserhaushalt.
14. Je nach Größe der Flächen kann sich Kitzrettung über mehrere Stunden erstrecken. Haben Sie deshalb am besten auch einen Snack dabei.
15. Die Hilfe bei der Kitzrettung Limburg ist freiwillige Freizeitgestaltung und erfolgt auf Basis eigener Verantwortung. Helfer handeln demnach auf eigenes Risiko.
16. Helfer sollen mindestens 16 Jahre alt sein.
17. Als Helfer sollten Sie für den Einsatz einen Stock mitbringen, um hohes Gras zur Seite zu schieben. Von der Kitzrettung Limburg werden i.d.R. gestellt: Transportbox, Wäschekorb oder Karton; unbenutzte Einmalhandschuhe; etwas, womit ein umgedrehter Wäschekorb beschwert werden kann; eine Warnweste und u.U. ein langes Seil.
18. Seien Sie bitte zuverlässig. Haben Sie Ihre Hilfe zugesagt, rechnet man fest mit Ihnen.
19. Kitzrettung ist harte Arbeit. Langes Laufen durch hohes Gras verlangt einem viel Kraft ab.
20. Zudem darf nicht unterschätzt werden, was es bedeutet, sich über längere Zeit hoch konzentrieren zu müssen. Hilflose Tiere danken Ihnen aber jede Selbstmotivation.
21. Erschrecken Sie bitte nicht. Der Jäger, der den Einsatz begleitet, muss immer auch auf den Fall vorbereitet sein, dass etwas schief geht und ein schwer verletztes Tier rasch von seinem Leid erlöst werden muss.